Freitag, 28. Oktober 2011

Ein Kurs - Ein Team - Ein Projekt III

„Unser Leben ist, was unser Denken daraus macht.“
Und daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert. Wir wollten deshalb Wege und Möglichkeiten aufzeigen, die einerseits dazu dienen sollen unsere Lebenssituation zum Positiven zu verändern, aber auch unserer Geisteshaltung einen kleinen, positiven Tritt in den H…  versetzten soll.
Dazu  wollten wir erst mal feststellen: wo steht denn jeder Einzelne von uns? Nach dem Motto: wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Also hat jeder einen Lebensbaum gemalt, der sein bisheriges Leben symbolisieren und seine Wünsche für die Zukunft darstellen sollte (wo sind unsere Wurzeln, woraus setzt sich der Stamm zusammen, der uns den Halt gibt, etc.). Dabei sind die unterschiedlichsten „Kunstwerke“ entstanden, die ihr gerne unter der Rubrik „Lebensbäume“ bewundern könnt.
Als gemeinsames „Kreativerlebnis“ haben wir dann in der Malwerkstatt sogar noch eine Collage zum Thema 50plus erstellt. Bis die  unterschiedlichen Charaktere unseres wilden Haufens sich schließlich auf eine künstlerische Gesamtlinie einigen konnten, war das sicher keine leichte Geburt – aber wie schrecklich langweilig wäre das Leben ohne solche kontroverse Ansichten. Den Werdegang dieses „Kunstwerkes“ und das Endprodukt könnt ihr als Diashow auf unserer Website einsehen.
Doch zurück zum Projekt. Man einigte sich also darauf eine Website zu erstellen, die anderen Arbeitslosen in der gleichen Situation Mut machen sollte.
Wo wir hinwollten wussten wir jetzt also – aber wie geht man vor, um dorthin zu gelangen? Aber, keine Angst, unser Schiff hatte ja einen Lotsen an Bord (unsere Dozentin), der uns letztendlich immer wieder ins sichere Fahrwasser zurück führte und uns half alle Klippen und Untiefen sicher zu umschiffen.
Den Vergleich mit dem Meer finde ich durchaus nicht unpassend, denn diese acht Wochen haben uns oft an schweren Seegang erinnert. Manchmal ist man, voller Euphorie, oben auf dem Wellenkamm, hat den Überblick und es flutscht nur so, dann rutscht man wieder ab ins tiefe Wellental, wird überspült und findet den Weg nicht mehr. Um dann wieder nach oben gespült zu werden, muss man Ballast abwerfen. Das haben auch wir getan. Anfangs nimmt man sich einfach zu viel vor. Dann besteht die Gefahr, dass man sich verzettelt und dann ist alles irgendwie „nix halb´s und nix ganz´“, wie der Schwabe zu sagen pflegt.
Aber letztendlich haben wir doch unseren eigenen Weg gefunden und unser Projekt auf die Beine gestellt – und wir sind stolz darauf, so wie es ist, in all seiner Unvollkommenheit. Wir sind keine Profis, aber wir haben uns Mühe gegeben. Das Gefühl gemeinsam etwas geschaffen zu haben, war wichtig für unser Ego und hat uns nach langer Zeit wieder einmal das Gefühl gegeben etwas leisten zu können. In der Gemeinschaft konnten wir uns auf unsere Stärken und Kompetenzen besinnen und sie ganz gezielt im Rahmen des Projekts einbringen. Das hat Spaß gemacht und uns als Menschen wieder eine neue, positive Wertigkeit verliehen – und das erinnert mich doch wiederum, in etwas abgeänderter Form, an Marc Aurels Aussage ….
„Unser Leben ist, was unser Denken (und Handeln) daraus macht.“
Erika Ruf-Sansi

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